Glashütten
Himmelpfort und Neuglobsow haben als staatlich anerkannte Erholungsorte nicht nur eine gemeinsame Gegenwart als beliebte Ferienziele. Sie teilen auch ein Stück Geschichte aus dem 19. Jahrhundert: Beides waren Standorte von Glashütten. Im Himmelpforter Ortsteil Pian entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts zahlreiche Glashütten, die das in großen Mengen benötigte Holz aus den Wäldern der Umgebung nutzten. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde Holz durch Steinkohle ersetzt und Glas fortan industriell gefertigt. Das war das Ende der brandenburgischen Glashütten, fast alle Einwohner Pians zogen weg.
Seit den 1950er Jahren macht Pian als Standort zahlreicher Ferienhäuser von sich reden. Heute ist der Tourismus im Ort das wichtigste Standbein. Eine ähnliche Karriere machte Neuglobsow, hier kam das Glas aus der „grünen Hütte“, was auf die Farbe der von den Glasbläsern produzierten Ware schließen lässt. Neuglobsow hatte nacheinander zwei Glashütten. Die erste entstand 1780 am Waldrand nahe des Dagowsees. Die zweite wenige Meter weiter südlich.
Erhalten geblieben ist nicht nur der Grundriss des Ortes, der auf die Anlage der ersten Hütte zurückgeht. Auch einige der historischen Glasmacherhäuser und das frühere Wirtshaus stehen noch. In einem der Häuser befindet sich das Glasmuseum, das die Geschichte der Glasbläser lebendig werden lässt. Auch der Fürstenberger Ortsteil Steinförde verdankt seinen Aufschwung der Glasproduktion. Von 1780 bis 1801 wurde hier von Neuglobsow aus eine Glashütte betrieben.